Bauindustrie fordert Entfesselung der Bauaktivitäten für die Metropolregion Hamburg

Verkürzung von Planungs- und Genehmigungsverfahren

Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur

konsequente Umsetzung der Neufassung der Hamburgischen Bauordnung und der Senats-Initiative zum kostenreduzierten Bauen

Metropolregion stärken: gemeinsame Planung und integriertes Handeln

Der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein fordert im Vorfeld der Bürgerschaftswahl eine Entfesselung der Bauaktivitäten in der Metropolregion: Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband, der rund 90 Unternehmen mit insgesamt über 8.000 Beschäftigten und einer Jahresbauleistung von rund 2 Mrd. Euro vertritt, hat dazu in einem Impulspapier („8 Impulse für Hamburg“) Vorschläge zu verschiedenen Politikfeldern veröffentlicht. Dazu gehören eine verstärkte Modernisierungder Verkehrsinfrastruktur, eine Verkürzung von Planungs- und Genehmigungsverfahren wie die schnellstmögliche Umsetzung der Neufassung der Hamburgischen Bauordnung (HBauO). Hintergrund sind auch die jüngsten Konjunkturdaten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), die ein weiteres Minus für 2025 prognostizieren.

Vorstandsvorsitzender Olaf Demuth: „Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat es gezeigt: Wir dürfen die Infrastruktur nicht verkommen lassen – Bauen sollte deshalb unbedingt eine Daueraufgabe des künftigen Senats sein. Ohne die Bauindustrie wird es in Hamburg keine intakten Brücken und Straßen, keine neuen Bahnlinien, keinen bezahlbaren Wohnraum, keine Energiewende und keine internationale Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion Hamburg geben. Zudem erzeugt jeder in den Bau investierte Euro 2,50 Euro an gesamtwirtschaftlicher Wertschöpfung. Bauen ist die Basis für die Zukunft!“

Entscheidend für die Wiederankurbelung der Wirtschaft ist die Modernisierung und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die konsequente Umsetzung der von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen mit vielen Akteuren, auch dem Bauindustrieverband, erarbeiteten Maßnahmen zum kostenreduzierten Bauen. Hauptgeschäftsführerin Manja Biel: „Es gibt einige Hebel, den Wohnungsbau zu vereinfachen, für Bauherren wieder attraktiver und für Nutzer bezahlbar zu machen – ohne auf wesentliche Qualitätsmerkmale zu verzichten.“

Ein wichtiger Hebel sei auch die Flexibilität: Sie ist laut Biel der Schlüssel, um den Anforderungen immer komplexerer Bauprojekte und Rahmenbedingungen gerecht zu werden. „Auftragsvergaben sollten etwa von der klassischen los- und gewerkeweisen Vergabe bis hin zu innovativen Modellen wie IPA reichen, sodass Vorhaben, Ausschreibungen und Verträge passgenau auf das jeweilige Vorhaben abgestimmt werden können.“

Was der Verband ebenfalls den künftigen Abgeordneten und dem künftigen Senat unter anderem empfiehlt: den Abbau von Bürokratie-Hemmnissen, sowie frischen Wind und einen Generationswechsel in den Behörden und Ämtern – beispielsweise mit agilerem und digitalerem Arbeiten sowie integrierteren Prozessen bei Genehmigungen.

Wichtig für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Hamburgs ist auch das viel stärkere Denken und Handeln als Metropolregion. Manja Biel: „Die Herausforderungen und Chancen des Bauens machen nicht an Stadtgrenzen halt. Nur eine enge Zusammenarbeit in der Metropolregion ermöglicht eine effizientere Infrastrukturplanung, etwa bei Verkehrswegen, Energienetzen und der Schaffung von Wohnraum, um Engpässe zu vermeiden und Ressourcen besser zu nutzen.

Zu den „8 Impulsen für Hamburg“ mit detaillierten Vorschlägen für die neue Legislaturperiode

Zu den neusten Konjunkturprognose-Daten der Hauptverbandes derDeutschen Bauindustrie (HDB)

Partner für Milliarden-Sanierung der Bundeswehr-Universität in Hamburg gesucht

Bundeswehr und Bundesbau realisieren neuen Campus DOK der Helmut-Schmidt-Universität für eine Milliarde Euro Baukosten und starten die Vergabeverfahren. Gemeinsam mit der Handwerkskammer und der Bundesbauabteilung der BSW bietet die Bau-Innung Hamburg eine Informationsveranstaltung zu den Bauaufträgen für das IPA-Projekt Campusentwicklung der Helmut-Schmidt- Universität an.

Animation (c) h4a Gessert + Randecker

Es ist eines der größten Bauvorhaben in der Bundesrepublik – Die Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg soll saniert werden, und dafür stellen Bundeswehr und Bundesbau ein Bauvolumen von etwa einer Milliarde Euro zur Verfügung. Damit soll nahezu der gesamte Campus der Douaumont-Kaserne (DOK) in Hamburg-Jenfeld neu entwickelt werden: Eine Fläche von 205.000 m² mit Neubauten und Bestandssanierung, sowie der zugehörigen Infrastruktur und Freianlagen. Der denkmalgeschützte architektonische Charakter des Gesamtensembles soll dabei erhalten bleiben. Das Ziel: ein klimaneutraler, innovativer und moderner Wissenschaftsstandort, der alle z. Zt. ausgegliederten Fachbereiche der Universität auf dem Campus wieder zusammenführt.

Vergabeverfahren starten jetzt

Forschung und Lehre werden während des voraussichtlich bis 2035 andauernden Bauprozesses weiterlaufen. Deshalb gehen die Bauherren im Verfahren neue Wege, um einen zügigen und effizienten Bauprozess zu gewährleisten. Das Projekt soll in einer Integrierten Projektabwicklung (IPA) geplant und gebaut werden. Die ersten Allianzpartner sollen nun gefunden werden: Im ersten Vergabepaket wurde Ende 2024 bereits ein Planungsbüro für die Erweiterte Objektplanung Gebäude gesucht. Seit Januar 2025 laufen die Vergaben für Planungsbüros der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) im Bereich Elektrotechnik sowie im Bereich HLSM (Heizung, Lüftung, Sanitär und Maschinentechnik). Anschließend soll die Erweiterte Objektplanung Freianlagen/Ing.-Bau folgen. Ab Februar beginnen sukzessive die Vergabeverfahren für die ausführenden Unternehmen (HLSM; ELT; Ausbau und Labor; Abbruch, erweiterter Rohbau und Fassade; Tiefbau, Abbruch, Außenanlagen und Verkehrsanlagen). Wichtig sind neben fachlicher Expertise vielErfahrung beim Thema Bauen im laufenden Betrieb und beim Denkmalschutz. Alle interessierten Unternehmen können sich auf der Projektwebsite über das Bauvorhaben informieren: bundesbau.hamburg/campus-dok. Dort sind auch alle Infos und Links zu den Vergabeverfahren hinterlegt.

Aber was bedeutet IPA und was für Chancen ergeben sich für mittelständische Handwerksbetriebe, sei es im „Kernteam“ oder als Nachunternehmer? Diese und andere Fragen beantwortet auf Einladung der Handwerkskammer und der Bau Innung Hamburg die Bundesbauabteilung Hamburg dieser virtuellen Info-Veranstaltung am Mittwoch, den 12.02.2025,13.30-15.00 Uhr.

Die Beantwortung von Fragen übernehmen

· Mahalia Gardner/ BBA: Begrüßung und Vorstellung des Projektteams

· Ina Marte/ BBA: Projektvorstellung

· Sebastian Schulz/ Lumico GmbH: Was ist eigentlich IPA?

· Jessica Gohlke/ BBA: Aktueller Stand der Vergaben und Ausblick

· Hauke Schüler/ Kapellmann und Partner Rechtsanwälte mbB: Chancen für Handwerksunternehmen als Partner oder Nachunternehmer

Moderation: Andreas Rönnau, Handwerkskammer Hamburg (Auftragsberatungsstelle) Wir würden uns freuen, Sie zu dieser kostenlosen Veranstaltung begrüßen zu können! Bitte melden Sie sich frühzeitig unter dem Link https://t1p.de/ym15x an. Der Einwahllink wird Ihnen nach der Anmeldung rechtzeitig vor der Veranstaltung zugesandt.

Wirtschaftswarntag mit bundesweiten Aktionen

Am 29. Januar 2025 rufen branchenübergreifend Wirtschafsverbände und Unternehmerinitiativen zum bundesweiten „Wirtschaftswarntag“ auf. Die teilnehmenden Verbände fordern von den Parteien, die Stärkung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu rücken und eine Wirtschaftswende nach der Bundestagswahl einzuleiten.

Geplant ist eine Kundgebung mit mehreren hundert Teilnehmern am Brandenburger Tor (13 Uhr auf dem Platz des 18. März). Zusätzlich beteiligen sich regionale Verbände und Unternehmen mit deutschlandweiten Aktionen am Wirtschaftswarntag. Die zentralen Forderungen der Verbände sind eine geringere Steuerbelastung, weniger bürokratische Vorgaben, gedeckelte Sozialabgaben, geringere Energiekosten und mehr Flexibilität im Arbeitsrecht.

Die Kundgebung wird vom „Aktionsbündnis Wirtschaftswarntag“ organisiert, dem sich zahlreiche Wirtschafsverbände angeschlossen haben.

Hamburger Dachtag 2025 mit Senatorin Melanie Leonhard

Die Dachdecker-Innung Hamburg lädt zum 34.ten HAMBURGER DACHTAG am 25. Februar 2025 ein. Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard wird eine Impulsrede halten, in der sie auf die Bedeutung dieses wichtigen Wirtschaftszweiges hinweist – insbesondere für den Nachwuchs und die Unternehmensnachfolge.

Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard
(Foto: Daniel Reinhardt/Senatskanzlei)

Die Veranstaltung findet im Empire Riverside Hotel in Hamburg St. Pauli statt.

In Hamburg gibt es viele Dachdeckerbetriebe, die auf der Suche nach jungen Leuten sind, die im Dachdeckerhandwerk Fuß fassen wollen. Für junge Handwerker*innen ist der Weitblick für die Technik und die gesetzlichen Grundlagen, wie die bestehende Hamburger Photovoltaikpflicht und die zukünftige Gründachpflicht, essenziell. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die Existenz eines Handwerksbetriebes nicht durch unlauteren Wettbewerb durch unseriöse Firmen bedroht wird.

Auf dem Hamburger Dachtag gibt es neben Fachvorträgen von Experten zu dachtechnischen Neuerungen eine kleine Messe mit rund 25 Industriepartnern und die Möglichkeit bei Frühstück und einem Mittagsimbiss untereinander zu netzwerken.

Dachdeckermeister Martin Granseuer, Vorstand der Dachdecker-Innung Hamburg, sagt: “Der Hamburger Dachtag hat sich zum Ankerpunkt aller norddeutschen Handwerksbetriebe entwickelt, die Interesse an den neusten Innovationen im Dachhandwerk haben“.

GaLaBau-Fachtagung 2025

des Fachverbandes Garten-, Landschaft- und Sportplatzbau Hamburg e.V.

Am Freitag, den 14. Februar 2025, lädt der Fachverband GaLaBau Nord e. V. zur diesjährigen Fachtagung ein. Die Veranstaltung findet erstmals in der Fritz-Schumacher-Halle im Forum Ohlsdorf (Parkfriedhof) statt und beginnt um 8:45 Uhr. Das Ende ist gegen 14:00 Uhr vorgesehen.

Fritz-Schumacher-Halle im Forum Ohlsdorf

Programm:

  • Begrüßung und Impulsvortrag
    Staatsrat Martin Bill (Behörde für Verkehr und Mobilitätswende) eröffnet die Fachtagung mit einem Grußwort und Kurzvortrag zum Thema:
    „Stellenwert des Grüns in der Hamburger Verkehrspolitik“.
Staatsrat Martin Bill
  • Vortrag: „Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich?“
    Referent: Prof. Dr. Manfred Köhler, ehemaliger Hochschullehrer an der Hochschule Neubrandenburg und Präsident von WIGN.
  • Vortrag: „Fachgerechte Baumpflege im Spannungsfeld zwischen Baumgesundheit, Verkehrssicherheit und Naturschutz“
    Referent: Dipl.-Ing. Eiko Leitsch, Gründer der Leitsch Baumpflege GmbH.
  • Vortrag: „Historische Gärten im Kontext moderner Trends und den Erfordernissen des Denkmalschutzes“
    Referent: Dipl.-Ing. Stefan Pulkenat, Landschaftsarchitekt und Sachverständiger für Historische Gärten.

Wir freuen uns auf eine spannende Fachtagung mit interessanten Einblicken und anregenden Diskussionen.