GET Nord – Branchenführer und Fachverbände stärken die gemeinsame Messe für Elektro, Sanitär, Heizung und Klima im Norden

GET Nord in Hamburg

Mit ihrem seit vielen Jahren erfolgreichen Messekonzept der Vernetzung von Elektro, Sanitär, Heizung und Klima ist die GET Nord in der Branche fest etabliert. Dies zeigt auch in diesem Jahr die positive Resonanz der ausstellenden Unternehmen und der Anmeldestand unter den Branchenführern. Über 600 Unternehmen präsentieren vom 17. bis 19. November 2022 auf dem Hamburger Messegelände ihre neuesten Produkte und innovativen Lösungen zu den Themen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Energiemanagement, Gebäudeausstattung und -systemtechnik.

Die GET Nord ist die einzige gemeinsame Fachmesse für Elektro, Sanitär, Heizung und Klima im Norden. Der Leitgedanke „Gemeinsam stärker!“ steht für ein wegweisendes Messekonzept: die Vernetzung verschiedener Gewerke zu einem intelligenten und energieeffizienten Gebäude. Damit ist die GET Nord Impulsgeber für zukunftsorientierte Technologien und Lösungen für den Klimaschutz zu Hause.

„Der große Zuspruch der Branche zeigt, dass die Aussteller vom Standort Norddeutschland, einem kurzen Weg von Skandinavien zu uns und von unserer Idee der vernetzten Messe der Gewerke Elektro, Sanitär, Heizung und Klima überzeugt sind“, betont Michael Arfmann, Projektleiter der GET Nord, Hamburg Messe und Congress. „Die GET Nord ist mit diesem Konzept bestens aufgestellt und wird mit großem Engagement von den norddeutschen Fachverbänden unterstützt. Wir fahren also mit voller Kraft voraus.“



Fachverbände stärken die GET Nord
Fachbesucherinnen und -besucher, die über ausstellende Unternehmen, Verbände oder den Großhandel eingeladen werden, erhalten auch in diesem Jahr kostenfreien Eintritt zur GET Nord. Den teilnehmenden Partnern auf der Messe entstehen dadurch ebenfalls keine Kosten. Dies macht die GET Nord zu einem begehrten Instrument, die Vielfalt der Branche auch innerhalb der Branche, für Mitarbeitende und für die eigenen Kunden darzustellen.

Und nicht nur das: „Der steigende Zuspruch unserer Mitgliedsunternehmen für die GET Nord zeigt eins: Das bundesweit erstmalig in Hamburg umgesetzte Konzept, die Gewerke der Technischen Gebäudeausstattung stärker zu vernetzen und miteinander ins Gespräch zu bringen, trifft angesichts der zunehmenden Komplexität und der tiefgreifenden Umbrüche in der Energie- und Gebäudetechnik mehr denn je den Nerv der Zeit“, kommentiert Heiko Nass, Präsident des Norddeutschen Fachverbands Elektro- und Informationstechnik, die erfolgreiche Entwicklung der Messe.

„Für die Sanitär-, Heizungs-, Klempner- und Klimabranche ist die GET Nord längst mehr als eine reine Leistungsschau. Sie ist vielmehr eine der wichtigsten Plattformen in Norddeutschland, um sich über Zukunftsthemen zu informieren, gewerkeübergreifend auszutauschen und potenziellen Projektpartnern vorzustellen“, ist Jens Wagner, Obermeister, Fachverband und Innung Sanitär Heizung Klempner Hamburg, überzeugt.

Verbandsvertreter im Video-Talk
Wie begeistert die Vertreter der verschiedenen Institutionen, Fach- und Partnerverbände von der GET Nord sind, wird auch im neuen Video-Format der „GET Nord Talks“ deutlich. Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Architektur sprechen darin über die Messe und über Themen wie Baukultur, Technik, Infrastruktur, Nachhaltigkeit und das Leben in Gebäuden. Zu den Gesprächspartnern gehören unter anderen Karin Loosen, Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer, Andreas Lücke, Senior Experte des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie und Heiko Nass, Präsident des Norddeutschen Fachverbands Elektro- und Informationstechnik. Die informativen und unterhaltsamen Videos sind unter https://www.get-nord.de/get-nord-talks und bei YouTube aufrufbar.

Verleihung des Deutschen TGA-Awards kommt zur GET Nord
Premiere auf der GET Nord 2022: Zum ersten Mal wird der renommierte Deutsche TGA-Award auf der Fachmesse verliehen. Die begehrte nationale Auszeichnung prämiert alle zwei Jahre Ingenieurbüros und herstellende Unternehmen der TGA-Branche. Geehrt werden herausragende Neubau- und Sanierungsprojekte sowie innovative Konzepte, die über geltende gesetzliche Mindestanforderungen und den Stand der Technik hinausgehen und neue Standards setzen. Die Verleihung findet am 19. November statt.

E-Mobilität wird ausgebaut
Die GET Nord widmet dem Zukunftsthema E-Mobilität 2022 eine noch größere Plattform. Die Fachbesucher erhalten vielfältige Informationen über Ladeinfrastruktur-Techniken, Fördermöglichkeiten, innovative Fahrzeuge und Mobilitätskonzepte.

Zu den weiteren Highlights der GET Nord zählen außerdem bewährte und bei den Besuchern beliebte Formate wie das Internationale ArchitekturForum, das IT-Forum, die Planers Foren, der Marktplatz der Klempnerei und die Meisterschaft der SHK-Anlagenmechaniker.

Weitere Informationen zur GET Nord finden Sie hier.

Das Forschungsprojekt CIRCuIT

Die MusterBude aus Recyclingbeton

Mit Hamburg, Helsinki, Kopenhagen und London sind insgesamt vier internationale Partner an dem EU-Forschungsprojekt CIRCuIT beteiligt. Gemeinsam suchen sie nach innovativen Lösungen, um den Kreislauf von Material- und Ressourcenströmen im Bausektor zu schließen. Ziel ist es, den jährlichen Rohstoffverbrauch in Neubaugebieten um mindestens 20 Prozent zu senken und Kosteneinsparungen von mindestens 15 Prozent zu erzielen.

Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts CIRCuIT untersucht OTTO WULFF mit Hamburger Partnern die Verwendung von Recyclingbeton. Ziel ist eine nachhaltigere Stadtentwicklung. In einem Mustergebäude auf dem OTTO WULFF-Firmengelände werden jetzt neue Recyclingbeton-Rezepte getestet. 

Bereits seit drei Jahren engagiert sich OTTO WULFF aktiv in dem Forschungsprojekt CIRCuIT, ein von der EU gefördertes Projekt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Dabei arbeitet das Familienunternehmen mit fünf Hamburger Partnern zusammen: Otto Dörner, der Eggers-Gruppe, der Technischen Universität Hamburg, der Senatskanzlei als Schnittstelle zur Verwaltung sowie dem Ingenieurbüro E-hoch-3. Gemeinsam untersuchen sie die Einführung und Verwendung von Recyclingbeton. Neu entwickelte Recyclingbeton-Rezepte

Für das Projekt CIRCuIT hat OTTO WULFF gemeinsam mit Otto Dörner und der Eggers-Gruppe neue Recyclingbeton-Rezepte entwickelt. Dafür haben die Partner verschiedene Materialien ausprobiert. Zunächst im Labor und anschließend in praktischen Versuchen haben sie die Möglichkeiten der Verarbeitung, Oberfläche und Festigkeit von Recyclingbeton überprüft. 

Um das Verhalten und die Qualität der neu entwickelten, unterschiedlich zusammengesetzten Betonmischungen unter Realbedingungen noch weiter zu untersuchen, hat das Projektteam jetzt ein Mustergebäude errichtet. Beim Bau der sogenannten „Musterbude“ auf dem OTTO WULFF-Firmengelände in Hamburg-Billstedt sind sechs verschiedene Recyclingbeton-Rezepte zum Einsatz gekommen.

Wichtiger Meilenstein erreicht

Die „Musterbude“ gilt als ein wichtiges Teilergebnis des Forschungsprojekts. Aufgrund dessen sind am 21. Juni 2022 verschiedene Branchenvertreter auf dem Firmengelände von OTTO WULFF zusammengekommen, um das Gebäude zu besichtigen. Neben Vertreterinnen und Vertretern aus der Betonindustrie, mehreren Bauunternehmen, Architektinnen und Architekten haben sich z.B. auch die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, der Schulbau Hamburg, die IBA Hamburg sowie die Bau-Innung Hamburg über den neusten Forschungsstand zum Thema Recyclingbeton informiert. 

In den kommenden Monaten führt das Projektteam noch weitere Laboruntersuchungen durch, um die Recyclingbeton-Rezepte weiter zu optimieren.

Von der Theorie in die Praxis

Das Ziel von OTTO WULFF ist es, die theoretischen Erkenntnisse zum Thema Recyclingbeton möglichst schnell in die Praxis umzusetzen. Daher plant das Unternehmen aktuell ein neues Wohnungsbauprojekt, das im Sinne der Kreislaufwirtschaft realisiert werden soll. So sollen in Hamburg-Wilhelmsburg drei neue Wohnhäuser mit einer Bruttogeschossfläche von rund 25.000m² entstehen, bei denen wiederverwendete Baustoffe zum Einsatz kommen. 

Die Musterbude

Innovative Wege für klimafreundliches Bauen

Stefan Wulff, Geschäftsführender Gesellschafter von OTTO WULFF:
„Aufgrund des hohen CO2-Ausstoßes bei seiner Herstellung gilt Beton als der Klimakiller schlechthin. Daher müssen wir neue innovative Wege für klimafreundliches Bauen finden und an die zukünftigen Generationen denken. Ich bin überzeugt, dass die große Zukunft im Recycling liegt! Die Baustoffe von morgen schlummern in den Gebäuden von heute. Wir müssen sie kontrolliert zurückbauen, um das Material wiederverwenden zu können. Was bisher Bauabfall war, sind die Rohstoffe der Zukunft.“

Neu entwickelte Recyclingbeton-Rezepte

Für das Projekt CIRCuIT hat OTTO WULFF gemeinsam mit Otto Dörner und der Eggers-Gruppe neue Recyclingbeton-Rezepte entwickelt. Dafür haben die Partner verschiedene Materialien ausprobiert. Zunächst im Labor und anschließend in praktischen Versuchen haben sie die Möglichkeiten der Verarbeitung, Oberfläche und Festigkeit von Recyclingbeton überprüft. 

Um das Verhalten und die Qualität der neu entwickelten, unterschiedlich zusammengesetzten Betonmischungen unter Realbedingungen noch weiter zu untersuchen, hat das Projektteam jetzt ein Mustergebäude errichtet. Beim Bau der sogenannten „Musterbude“ auf dem OTTO WULFF-Firmengelände in Hamburg-Billstedt sind sechs verschiedene Recyclingbeton-Rezepte zum Einsatz gekommen.

Mehr über Informationen über CIRCuIT: www.circuit-project.e

Podiumsdiskussion der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft 2022

Wie verändern Klimawandel und Pandemie die Stadtentwicklung in Hamburg?

Hamburg, 10. Mai 2022. Das Bündnis Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW) veranstaltete am 10. Mai 2022 eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wie verändern der Klimawandel und die Pandemie die Stadtentwicklung und das Bauen in Hamburg?“. Nach einer Grundsatzrede von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher erörterten fünf Diskutanten im Ausbildungszentrum Bau in Hamburg-Steilshoop, wie man den Auswirkungen dieser epochalen Ereignisse begegnen kann. Im Anschluss haben die rund 180 geladenen Gäste die Möglichkeit gehabt, den Experten Fragen zu stellen.

Unter der Moderation von Mathias Iken, stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, wurd kontrovers diskutiert, mit welchen neuen Impulsen und Maßnahmen der Stadt, der Bauexperten, Architekten, der Bauwirtschaft auf den Klimawandel und die Pandemie begegnen kann und muss.

Podiumsteilnehmer waren:

  • Monika Thomas, Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
  • Andreas Breitner, Direktor Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen
  • Prof. Dr. Jörg Knieling, HafenCity Universität/ BUND Hamburg
  • Alexandra Czerner, Architektin und Stadtplanerin, czerner götsch architekten
  • Dr. Tilmann Quensell, Repräsentant Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft

Zitate aus der Diskussion

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg:  „Die Anforderungen des Klimaschutzes und der Trend zum Home-Office verändern das Bauen und die Stadtentwicklung in Hamburg. Telearbeit und moderne Bürokonzepte verringern den gewerblichen Büroflächenbedarf, eine hohe HomeOffice-Quote und flexible Arbeitszeiten können das gesamtstädtische Verkehrsaufkommen verändern. Die Stadtentwicklung muss diese Trends berücksichtigen, die Quartiere als Orte des Lebens und Arbeitens stärken und passende Mobilitätsangebote sicherstellen. Hohe Baustoffpreise, Fachkräftemangel und eine Störung der Lieferketten sind Risiken für die Bau- und Ausbauwirtschaft, die zu einem weiteren starken Anstieg der Baukosten führen können. Hinzu kommen höhere Anforderungen an nachhaltige Bauweisen und energetische Sanierungen. Es bleibt ein zentrales Ziel des Senats, günstige immobilienwirtschaftlichen Kosten für die Unternehmen und bezahlbare Mieten für die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten.“

Michael Seitz, Sprecher der HBAW

Michael Seitz, Sprecher der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft in seiner Begrüßungsansprache: „Das Ziel, einerseits die Wohnungsmieten für einen großen Teil der Bevölkerung erschwinglich zu halten und das ebenso wichtige Ziel, klimafreundlich zu bauen, bilden schon für sich genommen einen schwer zu lösenden Gegensatz, denn Klimaschutzmaßnahmen erfordern Investitionen, kosten Geld und treiben daher tendenziell auch die Wohnkosten in die Höhe. Der Ukraine-Krieg und die dadurch explodierenden Kosten für viele Baustoffe verschärfen die ohnehin bestehende Problematik noch einmal zusätzlich. Aber: In jeder Herausforderung liegt auch eine Chance für Innovation und Aufbruch, für neue Ideen.“

Monika Thomas, Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung

Monika Thomas, Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen: „Der Klimawandel bestimmt bereits in erheblichem Maße die Stadtentwicklung in Hamburg. Um die Klimaschutzziele zu erfüllen, werden wir in den nächsten Jahren die Energieeffizienz des Wohnungsbestands durch weitere Modernisierungen deutlich erhöhen und eine klimafreundliche, nachhaltige Energieversorgung implementieren. Für Neubauvorhaben im sozialen Wohnungsbau prüfen wir nach dem Wegfall der Bundesförderung derzeit ein Förderangebot für energetisch anspruchsvolle Standards.

Unsere Stadtentwicklungspolitik – insbesondere die sozial ausgewogene und klimafreundliche Entwicklung der großen Stadtentwicklungsgebiete – berücksichtigt aber nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die Anpassung an den Klimawandel mit dem Ziel einer Klima-Resilienz.

Es bleibt unser vorrangiges Ziel im Bündnis für das Wohnen in Hamburg, gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und den Kammern bezahlbares Wohnen in Hamburg durch Neubau, Förderangebote, Flächenbereitstellung und Bestandssicherung zu erhalten und zu schaffen. Darum ist es wichtig, dass wir die notwendigen Prozesse der Transformation mit einem Höchstmaß an Effizienz umsetzen. Energie muss nicht nur eingespart werden, sondern von vornherein CO2-neutral und mit den wirtschaftlichsten Technologien produziert werden.

Die Umstände der Pandemie haben die Art, wie wir wohnen und vor allem arbeiten, stark beeinflusst. Vieles davon wird bleiben, z. B. Fortschritte der digitalisierten Arbeitsprozesse und eine verstärkte Nutzung des Homeoffice. Das kann den Bedarf an Büro- und Einzelhandelsflächen sowie Übernachtungskapazitäten in Zukunft verändern. Darum denken wir verstärkt über innovative Umnutzungsmöglichkeiten nach und sehen auch die Chancen und die Notwendigkeit für eine weitere Belebung der Hamburger Innenstadt. Mit unseren Ansätzen zur integrierten Planung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit für die neuen Entwicklungsgebiete, aber auch im Bestand, sind wir auf dem richtigen Weg.“

Andreas Breitner, Dirketor des VNW

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen: „Wir unterstützen die klimapolitischen Ziele des Hamburger Senats. Allerdings darf beimRingen um den Klimaschutz das bezahlbare Wohnen nicht außer Acht gelassen werden.Das Wohnen in Hamburg muss weiterhin auch für Menschen bezahlbar bleiben, die nur über ein mittleres oder geringes Einkommen verfügen. Voraussetzung dafür, dass Klimaschutz und bezahlbares Wohnen gemeinsam funktionieren, sind Pragmatismus und Technologieoffenheit. Hier eignet sich vor allem der von der SAGA entwickelte Quartiersansatz. Dabei wird eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch unterschiedliche technische Lösungen auf Quartiersebene umgesetzt. Das ist nachhaltig und gefährdet nicht die niedrigen Mieten.

Zudem ist mehr Wohnraum in der Hamburger Innenstadt die richtige Antwort auf die aktuellen Auswirkungen der Pandemie. Hier führen mehr Wohnungen zu mehr Licht, Bewegung und sozialer Kontrolle. Allerdings ist angesichts der astronomischen Grundstückskosten in Hamburgs Innenstadt das bezahlbare Wohnen bislang reine Utopie. Hier muss die Stadt ansetzen, um zu verhindern, dass nur Reiche sich teure Luxusappartements leisten können.“

Prof. Dr. Jörg Knieling

Prof. Dr. Jörg Knieling – HafenCity Universität/ BUND Hamburg: „Die Pandemie unterstreicht, wie wichtig Hamburgs Grün für die Lebensqualität der Bevölkerung ist: Wir benötigen deshalb konsequente Anstrengungen, wie Netto-Null-Flächenverbrauch zur Maxime der Stadtentwicklung werden kann: Grünflächen konsequent schützen, Verkehrsflächen entsiegeln, Wohnungsbau auf Gewerbe- und Verkehrsbrachen, den Hamburger Hafen für Wohnen neu denken, Bürogebäude und Bundeswehrimmobilien für Wohnen umnutzen, die Wohnfläche pro Person senken und so Nachhaltigkeit bewusst leben.“

Alexandra Czerner

Alexandra Czerner, Architektin und Stadtplanerin, czerner götsch architekten: „Die wachsenden Städte brauchen dringend mehr Grünflächen. Nur die Sicherung vorhandener Grünflächen in Städten reicht nicht aus um bedrohliche Luftkennwerte und Überhitzungen sowie die Grundwasser- Problematik ganzheitlich in bestehenden Stadtgebieten zu lösen. Dies betrifft alle Städte und alle Länder. Neue Grünflächen und Parks einfach „dazwischenzaubern“ geht nicht. Möglich ist es jedoch die vertikalen Flächen der Fassaden zu nutzen. Die große, ungenutzte Flächenressource der Städte sind die geschlossenen Fassadenflächen, die durch bodengebundene Begrünung, welche am wertvollsten für die Grünsicherung, wartungsarm und kostengünstig ist, in den unteren Etagen und durch Pflanzkästen und Pflanzsysteme in höheren Lagen ökologisch aktiviert werden. Damit würde die Luft gereinigt, Sauerstoff produziert und im Sommer die überhitzten Fassaden verschattet und gekühlt werden. Fassadenbegrünungen sind ganzheitlich bauphysikalisch und klimawirksam als Bestandteile von Städtebau und Architektur zu denken, um die bestehenden klimaschädlichen Stadtstrukturen zu „heilen“.“

Dr. Tilmann Quensell

Dr. Tilmann Quensell, Repräsentant der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft: „Das Recycling von Baumaterialien spart natürliche Ressourcen und Transportwege und reduziert damit CO2. Hochwertiges Recycling kostet Geld, benötigt neue Technologien und genehmigte Anlagen. Die Investitionen müssen durch eine langfristige und berechenbarePolitik abgesichert sein. Die Recyclingindustrie benötigt aufgrund der komplexen Anforderungen, die heute an Genehmigungen gestellt werden, einen mehrjährigen Vorlauf. Das bedeutet, bei der Vergabe von öffentlichen, aber auch privaten, Bauaufträgen muss sich die Vergabepraxis ändern. Es sollte nicht mehr nur der Preis sein, der in erster Linie darüber entscheidet, wie gebaut wird, sondern es müssen andere Kriterien zur Anwendung kommen.“

Die HBAW spendet über 22.000 Euro für ukrainische Geflüchtete

Beitrag geht an das UKE zur psychosozialen Versorgung ukrainischer Kinder und Jugendlicher

Die HBAW übergibt einen Scheck an die BürgerStiftung Hamburg

Hamburg, 10. Mai 2022. Das Netzwerk Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW) hat eine spontane Spendenaktion ins Leben gerufen, um die Versorgung von minderjährigen Ukrainischen Geflüchteten zu unterstützen. Auf einer Podiumsdiskussion der HBAW im Ausbildungszentrum Bau in Hamburg am 10. Mai 2022 überreichten die Partner des Bündnisses einen Scheck in Höhe von 22.000 Euro an die Ukrainehilfe der Bürgerstiftung Hamburg. Diese Summe wird an die Flüchtlingsambulanz Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) weitergeleitet, die dringend finanzielle Mittel für die psychosoziale Versorgung minderjähriger ukrainischer Schutzsuchender benötigt.

An der Spendenaktion haben sich alle Partner des Bündnisses HBAW beteiligt:

-Die Bau-Innung Hamburg und er Norddeutsche Baugewerbeverband e. V.

-Der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein e.V.

-Die Innung Sanitär Heizung Klempner

-Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg e. V.

-Die Metall-Innung Hamburg und der Norddeutsche Metallgewerbeverband e. V.

-Die Entsorgergemeinschaft Großraum Hamburg e. V.

-Der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V.

-Die Dachdecker-Innung Hamburg

Michael Seitz, Sprecher der HBAW sagte: „Der Krieg in der Ukraine und die dadurch hervorgerufene Flüchtlingswelle erfordert schnelles Handeln und Unterstützung. Wir freuen uns, dass unsere HBAW-Partner sich alle solidarisch an der Aktion beteiligt haben. Das Schicksal der Ukrainischen Geflüchteten berührt uns alle sehr. Wir hoffen, dass unsere Spendenaktion weitere Nachahmer in der Hamburger Bau- Und Ausbauwirtschaft findet.“

Dr. Dagmar Entholt-Laudien, Vorsitzende der BürgerStiftung Hamburg, lobte die Spendenaktion der HBAW: „Es ist großartig, dass bei dieser spontanen Spendenaktion eine solch beachtliche Summe zusammengekommen ist. Die Flüchtlingsambulanz im UKE sorgt für die akute Versorgung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen, die in ihrem Heimatland oder auf der Flucht Opfer des Kriegs und von Gewalt wurden. Sie brauchen dringend professionelle Hilfe.“

Gäste und Teilnehmer an der Podiumsdiskussion haben die Spende der HBAW mit Beiträgen von über 600 Euro in Spendenboxen vor Ort noch erhöht.

Podiumsdiskussion der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft

Die Pandemie und der Klimawandel werden die Architektur und Stadtplanung der Zukunft prägen. Diese epochalen Ereignisse erfordern neue Impulse von Planern, Architekten, der Bauwirtschaft und der Stadt.

Wie verändern Klimawandel und Pandemie die Stadtentwicklung in Hamburg? heißt dahert das Thema der nächsten Podiumsdiskussion der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft, die am 10. Mai 2022 stattfindet. Beginn der Veranstaltung ist um 17:00 Uhr im Ausbildungszentrum Bau im Schwarzen Weg 3 im Hamburg-Steilshoop.

Nach der Begrüßung durch Michael Seitz, Sprecher der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft wird der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher, eine Impulrede halten.

Mit der Moderation von Matthias Iken, stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Abendblatt werden folgende fünf Diskutanten und Experten sich austauschen:

-Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen

Dr. Tilmann Quensell, Repräsentant der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft

Prof. Dr. Jörg Knieling, HafenCity Universität Hamburg/BUND Hamburg
-Alexandra Czerner, Czerner Göttsch Architekten
-Andreas Breitner, Direktor Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

Anschließend Get-together mit Imbiss und Getränken.

Anmeldungen bitte an events@hbaw.hamburg.

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