Michael Seitz zum neuen Gebäudetyp E

Michael Seitz, Vorstand der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft

In der Novemberausgabe der Zeitschrift NORDHANDWERK der Hamburger Handelskammer nimmt Michael Seitz Stellung zum neuen Gebäudetyp E. Das Bundeskabinett hat am 6. November 2024 den Gesetzentwurf für das „Gebäudetyp-E-Gesetz“ beschlossen. Ergänzend dazu hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen die finalen Leitlinien und Prozessempfehlungen vorgelegt, die das einfache Bauen in die Praxis bringen.

Nachfolgend die Stellungnahme von Michael Seitz, Vortsand der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft e. V.:

Positiv an dem Gesetzesentwurf des Bundesjustizministers ist zunächst hervorzuheben, dass sich die Politik überhaupt eines Themas annimmt, das die Bauwirtschaft bereits seit langem quält. Ein immer weiter wucherndes Gestrüpp aus Normen und Vorschriften macht das Bauen kompliziert und teuer. Diesen Wildwuchs zu beschneiden nimmt sich der Gesetzentwurf nun vor.

Er besteht allerdings aus zwei Teilen, die differenziert zu betrachten sind. In § 650a des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) plant der Gesetzgeber eine Vermutung dahingehend einzuführen, dass bautechnische Normen, die lediglich Ausstattungs- und Komfortmerkmale abbilden, nicht mehr anerkannte Regeln der Technik seien und damit aus dem Kanon der zu erfüllenden Normen herausfallen sollen. Im zweiten Teil erlaubt der Gesetzgeber dann im B2B-Bereich, also in der Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen, von den anerkannten Regeln der Technik abweichende Beschaffenheitsvereinbarungen und – sofern solche nicht vereinbart sind – auch „eigenmächtige“ Abweichungen, sofern der Unternehmer darauf hinweist (§ 650o BGB).

Diese Vorschrift dürfte problematisch werden, zum einen, weil sie die in den meisten Fällen beteiligten Verbraucher nicht erfasst, zum anderen aber auch, weil sie die Folgeprobleme bei einer Vermietung beziehungsweise einem Verkauf der mit niedrigerem Standard gebauten Wohnungen nicht löst, denn grundsätzlich haben auch Mieter und Käufer Anspruch auf Einhaltung dieser Regeln.

Fazit: Der Gesetzentwurf wird die bestehenden Probleme nicht umfassend lösen, aber er ist immerhin ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Hier können Sie den Beitrag auf Seite 18 der NORDHANDWERK lesen.

Ministerpräsident Daniel Günther eröffnet die NORDBAU 2024 in Neumünster

Ministerpräsident Daniel Günther und Dieter Schnittjer eröffnen die 69. NORDBAU auf dem Stand des VDBUM

Am Mittwoch, den 4. September 2024 öffnete die NORDBAU Messe in Neumünster, die größte Baufachmesse Nordeuropas, ihre Tore.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther gab den offiziellen Startschuss und hob in seiner Eröffnungsrede die große Bedeutung der Bauwirtschaft für die Region hervor.

Günther weist in seiner Begrüßungsrede auf die Bedeutung der NORDBAU und des CONbau Kongresses hin

Die Bauwirtschaft sei eine zentrale Säule unseres Landes, sowohl in wirtschaftlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Die NORDBAU biete eine hervorragende Plattform, um Innovationen und Fachwissen zu teilen und gemeinsam die Zukunft des Bauens zu gestalten, sagte Günther vor zahlreichen Vertretern der Branche.

Auf der Conbau Nord, die im Rahmen der Nordbau ihr Debüt feiert, kommen Fachleute aus Zentraleuropa und Skandinavien zusammen. Vier Tage lang tauschen sich Experten aus der Bauwirtschaft, Verbänden, Politik, Handwerk, der Wissenschaft und der Finanzbranche intensiv und branchenübergreifend aus. Der Kongress bietet somit eine wertvolle neue internationale Plattform, um drängende Themen wie die Wärmewende und den Wohnungsbau und zu diskutieren, betonte der Ministerpräsident.

Günther entrollt mit einer Baggeraktion die Fahne der NORDBAU

Im Anschluss an seine Ansprache interviewte Dieter Schnittjer, Geschäftsführer des VDBUM, Daniel Günther und der Ministerpräsident  versprach zukünftig  Schwertransporte in Schleswig-Holstein zu erleichtern. Anschließend eröffnete Günther die Messe, indem er mit einem Schaufelbagger die Flagge der Messe entrollte.

 Danach führte Günther einen Messerundgang durch, bei dem er sich über die neuesten Entwicklungen in den Bereichen nachhaltiges Bauen, Digitalisierung und Wohnungsbau informierte. Auf besonderes Interesse stießen dabei Lösungen, die auf energieeffizientes und umweltfreundliches Bauen abzielen – ein Thema, das aufgrund steigender Energiepreise und des Klimawandels zunehmend in den Fokus rückt.

Daniel Günther begrüßt Manja Biel, Geschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig Holstein

Die NORDBAU, die bis zum 8. September läuft, lockt in diesem Jahr Aussteller und Besucher aus ganz Deutschland und den nordeuropäischen Ländern an. Über 800 Aussteller präsentieren ihre neuesten Produkte und Technologien, die von innovativen Baustoffen bis hin zu modernster Baumaschinentechnik reichen.

Das Ausbildungszentrum Ahrensbök auf der NORDBAU

Für Fachleute und interessierte Besucher ist die Messe eine bedeutende Plattform, um sich über aktuelle Trends zu informieren und Netzwerke zu knüpfen.

Hier können Sie ein Video der Eröffnung sehen.

Auf 69.000 m² im Freigelände und über 20.000 m² Hallenfläche bietet Nordeuropas größte Messe für das Bauen jedes Jahr rund 850 Ausstellern Platz

Diebstahl auf dem Bau

„Klau beim Bau nimmt zu“ heißt der Beitrag des NDR Hamburg Journals, der amSonntag, den 25. August 2024 g in der Nachrichtensendung Hamburg Journal von NDRgezeigt wurde. Die Sicherheitsfirma Bauwatch hatte in einer neuen Umfrage aktuelle Zahlen zu Diebstählen auf Baustellen veröffentlicht, die in der Sendung genannt werden.Michael Seitz, Sprecher und Vorstand der HBAW wurde dafür interviewt.

Den Beitrag können Sie hier in der ARD-Mediathek sehen.

Michael Seitz, Sprecher der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft e. V.

Michael Seitz nimmt Stellung zur geplanten Asbestverordnung

Michael Seitz, Vorstand und Sprecher der HBAW
(Foto: Foto Studio Anhalt)

Am Samstag, den 24. August 2024 hat das Hamburg Journal einen Bericht zur Geplanten Asbestverordnung gezeigt, in dem Michael Seitz als Experte befragt wurde.

Am 21.08.2024 hat das Bundeskabinett die Novellierung der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) beschlossen, die unter anderem Neuregelungen im Umgang mit Asbest in Bestandsgebäuden vorsieht.

Die Bauwirtschaft und das Handwerk kritisieren, dass die Erkundungspflicht für Veranlasser von Bau- und Sanierungsvorhaben gestrichen wurde. Aus unserer Sicht ist es für die ausführenden Gewerke unabdingbar, dass der Veranlasser einer Baumaßnahme vor deren Beginn erkundet, ob und welche Gefahrstoffe bei Ausführung der Arbeiten zu erwarten sind. Die jetzige Regelung ist praxisfern und nicht umsetzbar.

Asbest und weitere in früheren Jahrzehnten verbaute Gefahrstoffe sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Die Verantwortung für die Beseitigung dieser Altlasten kann nicht allein auf die ausführenden Betriebe der Bauwirtschaft abgewälzt werden.

Die gesamte Bauwirtschaft hatten sich im nationalen Asbestdialog erfolgreich für eine Erkundungspflicht seitens des Veranlassers eingesetzt. Diese fand sich auch in den Vorentwürfen der Gefahrstoffverordnung wieder. Umso unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung mit dem heute verabschiedeten Entwurf die Bringschuld des Veranlassers in eine Holschuld des (Bau-)Unternehmers abgewandelt hat.

Der nun vorgesehene Beitrag des Veranlassers, nur über Baujahr und Nutzungsgeschichte informieren zu müssen, ist nicht ausreichend. Eine stärkere Einbeziehung des Veranlassers ist zwingend erforderlich, damit dieser sich nicht seiner Verantwortung als Inhaber der Gefahrenquelle entziehen kann und es seine Verpflichtung ist, keine Arbeiten zu beauftragen und durchführen zu lassen, wenn mögliche Gefahrensituationen nicht abgeklärt sind.

 Hier muss dringend im Interesse des Gesundheitsschutzes der Baubeschäftigten sowie der Bewohner betroffener Gebäude nachgebessert werden.

Den Beitrag können Sie hier in der ARD Mediathek sehen.

B_I Medien

Bau-Tarifverhandlungen: Schlichtung gescheitert – jetzt droht Streik am Bau

Die B_I Medien berichten am 6. Mai 2024 über die gescheiterten Bau-Traifverhandlungen. Gescheitert sei die Mehrheit letztlich an den unterschiedlichen Interessen der Bau-Arbeitgeber.

Die IG Bau habe daraufhin angekündigt in ganz Deutschland Baustellen massiv bestreiken zu wollen. Die Bauindustrie habe weitere Gespräche gefordert.

Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein

Was Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein dazu gesagt habe, lesen Sie hier im Beitrag der B_I Medien.