CSRD – hinter diesen vier Buchstaben verbirgt sich eine EU-Richtlinie, die eine Nachhaltigkeits-Berichtspflicht ab kommendem Jahr vorsieht. Wie können sich Bauindustrie-Unternehmen strategisch darauf einstellen? Das erfuhren Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Norddeutschland bei der Fachveranstaltung „Zukunft gestalten: Erfolgreiche Strategien für Nachhaltigkeitsberichte“ des Industrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein im Ausbildungszentrum Bau in Hamburg. Nach einem Überblick über die Anforderungen und mögliche Herangehensweisen von Olaf Buske und Jan-Frederik Konerding von KPMG teilten Sven Müller von AUG. PRIEN und Incken Wentorp von der Zech Group ihre Erfahrungen aus der Praxis – und wie sie Unternehmens-intern ein Bewusstsein für die Chancen dieser Regulatorik schaffen. Sascha Wiehager von der Bauindustrieverbandsgesellschaft ZN Bau warb dafür, sich mit Thema „Nachhaltigkeit“ unbedingt zu beschäftigen und branchenspezifische Beratung und Lösungen zu nutzen.
Christian Lüchau, Dr. Tilman Quensell, Dr. Peter Zillmer, Vorstandsmitglieder Unternehmen am Volkspark
Unter diesem Titel fand am 8. Oktober 2024 die erste Veranstaltung des neu gegründeten Vereins „Unternehmen am Volkspark“ bei der MEGA-Gruppe in der Fangdieckstraße 45 in Hamburg statt. Über 60 Interessierte folgten der Einladung. Unter dem Motto „Miteinander Zukunft gestalten“ hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, ein Firmennetzwerk aufzubauen, mit dem die großen Herausforderungen in der Zukunft gemeinsam besser gemeistert werden können. Neben dem großen Thema Energiewende und Klimaschutz ist auch die Förderung der nachhaltigen Mobilität, Schaffen einer attraktiven Umgebung für Arbeitskräfte sowie die Stärkung der Zusammenarbeit von in dem Industrie- und Gewerbegebiet rund um den Volkspark ansässigen Firmen das Ziel der Arbeit dieses Vereins. Im Rahmen der Veranstaltung am 8. Oktober 2024 gab es zwei Vorträge zum Thema Energieversorgung. Sowohl die Hamburger Energiewerke GmbH als auch Hamburger Energienetze GmbH machten deutlich, dass auf die Betriebe nicht nur erhebliche Investitionen zukommen, sondern darüber hinaus eine merkbare Erhöhung der laufenden Kosten. Es macht daher Sinn, sich schon bei der Planung für zukünftige Strom- und Wärmeversorgung in dem Gebiet abzustimmen und Projekte eventuell gemeinsam anzugehen. Der Verein freut sich über neue Mitgliedsbetriebe. Bei Interesse bitte per E-Mail melden bei tilmann.quensell@doerner.de.
Am Freitag, dem 8. November 2024,von 09:00 bis ca. 13:00 Uhr, findet das nächste Baumaschinenseminar im Ausbildungszentrum-Bau, Schwarzer Weg 3 in Hamburg statt.
Das Programm:
09:00 – 09:10 Uhr Begrüßung M.Eng. Carsten Weding, Vors. des Geräteausschusses Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin Bauindustrieverband HH-SH 09:10 – 09:55 Uhr 1. Vortrag „Neubau U-Bahnlinie U5 in Hamburg“: „Bauwerke/Bauverfahren/Besonderheiten Bauabschnitt Los2 der U5 Ost“ Dipl.-Ing. Dirk Sauer, Projektleiter Schildvortrieb HOCHBAHN U5 Projekt GmbH und Dipl.-Ing. Martin Geiger, Direktion Tunnelbau Ed. Züblin AG 09:55 – 10:00 Uhr Referentenwechsel 10:00 – 10:45 Uhr 2. Vortrag „Fehmarnbelt Querung – Einblicke in ein MEGA Projekt“ Dipl.-Ing. Fabian Lenz, FLC PMT JV Vertreter Wayss & Freytag Ingenieurbau AG 10:45 – 11:15 Uhr Kaffeepause11:15 – 12:00 Uhr 3. Vortrag „Tunnel ElbX – Die Elbquerung für die Stromkabel des SuedLink“ Dipl.-Ing. Mathias Seibitz, Projektleiter Tunnel ElbX SuedLink TenneT TSO GmbH und Dr.-Ing. Ulf Kirsten Leiter, PORR Tunnel Maschinentechnik PORR GmbH & Co. KG 12:00 – 12:05 Uhr Referentenwechsel 12:05 – 12:50 Uhr 4. Vortrag „Neubau Eisenbahnunterführung Ludwigslust“ Dipl.-Ing. Sönke von Fintel und Dipl.-Ing. Holger Reinhardt, Technische Niederlassungsleiter Implenia Civil Engineering GmbH 12:50 – 13:00 Uhr Diskussion und Schlusswort M.Eng. Carsten Weding, Vorsitzender des Geräteausschusses Bauindustrieverband HH-SH 13:15 Uhr gemeinsames Mittagessen Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos!
Am Donnerstag, den 10. Oktober 2024, trafen sich acht Mitglieder der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft e. V. (HBAW) parteiübergreifend mit Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft zu einem gemeinsamen Frühstück. Im Fokus stand das Thema Bürokratieabbau in der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft. In konstruktiven Diskussionen wurden vorrangig folgende Schwerpunkte erörtert:
Handwerkerparken in Anwohnerparkzonen und der Hamburger Innenstadt Die Mitgliedsunternehmen der HBAW sprachen sich für die Einführung eines einheitlichen Handwerkerparkausweises aus, der stadtweit gültig ist und es Handwerkern ermöglicht, in Anwohnerparkzonen für eine bestimmte Zeit kostenfrei zu parken. Vorbild könnte das „Kölner Modell“ sein, das als mögliche Lösung für Hamburg diskutiert wurde.
Sondernutzungen für Gehwegüberfahrten auf privatem Grund Die Möglichkeit, pauschale Erlaubnisse für zuverlässige Unternehmen zu erteilen, die Gewährleistungspflichten übernehmen und ihre Arbeiten dokumentiert an das Bezirksamt melden, wurde thematisiert. Insbesondere wurde vorgeschlagen, das erfolgreich erprobte „Wandsbeker Modell“ auf andere Hamburger Stadtteile auszuweiten.
Vergabe öffentlicher Aufträge Ein weiteres Anliegen war die Vereinfachung der Vergabe öffentlicher Aufträge, insbesondere im Bereich der Pflege städtischer Grünanlagen. Präqualifizierte Unternehmen sollten unbürokratisch Aufträge erhalten können, ohne für jede Ausschreibung umfangreiche Unterlagen einreichen zu müssen. Die Verfahren der VOB und VOL sollten harmonisiert werden, um unnötige Bürokratie abzubauen.
Baugenehmigungsverfahren Die teils langwierigen Baugenehmigungsverfahren in Hamburg, verursacht durch die Beteiligung zahlreicher Behörden, wurden kritisch beleuchtet. Es wurde vorgeschlagen, die Verfahren besser zu koordinieren, um Planungssicherheit für Bauunternehmen schneller zu schaffen. Ein innovativer Vorschlag war, dass Bauvorhaben nach Ablauf von drei Monaten automatisch genehmigt werden sollten, falls das zuständige Bauamt in dieser Zeit keine Rückmeldung gibt. Diese Idee sollte bei der geplanten Novellierung der Bauordnung Berücksichtigung finden.
Die Parlamentarier zeigten sich einig, dass die Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft bei der bevorstehenden Verbändeanhörung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen eingebunden werden sollte.
Der fruchtbare Austausch endete mit einer Einladung der Abgeordneten zur nächsten Podiumsdiskussion der HBAW, die im Vorfeld der Bürgerschaftswahl 2025 stattfinden wird. Diese Einladung stieß auf positive Resonanz bei allen Teilnehmern.
Bei strahlendem Sommerwetter besuchten am 6. September rund 110 Gäste das traditionelle Hoffest der Bau-Innung Hamburg und des Norddeutschen Baugewerbeverbandes e. V. (NBV) . Das Jubiläumssommerfest fand im schönen Restaurant und der Terrassse der Stiftung Wasserkunst auf der Elbinsel Kaltehofe statt.
Der Vorsitzende der Bau-Innung und des NBV, Thomas Sander, begrüßte die Anwesenden und ging im Rahmen seines Grußwortes auf die Lage der Bauwirtschaft ein.
Thomas Sander, Vorstand der Bau-Innung begrüßt die Gäste
„Immer noch werden Bauwillige und diejenigen, die für sie bauen wollen, durch einen Dschungel bürokratischer Vorschriften gehemmt und Genehmigungsverfahren dauern viel zu lange. Die Stadtentwicklungsbehörde hat einen Arbeitskreis für kostenreduziertes Bauen ins Leben gerufen, der einen „Hamburg Standard“ hervorbringen soll. Auch sind die günstigen Kredite für Bauwillige, die Hamburg über die Investitions- und Förderbank zur Verfügung stellt, positiv hervorzuheben“, fuhr Sander fort.
Abschließend gab Herr Sander seiner Freude darüber Ausdruck, dass wieder viele Mitglieder und Gäste zum Hoffest erschienen seien, um sich unbeschwert auszutauschen und zu feiern. Dann begrüßte er Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, der eine Rede zur Lage der Bauwirtschaft in Hamburg Rede hielt.
Dennis Thering, Fraktionsvorsitzender der CDU Hamburg
Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion: „Ich bedanke mich ganz herzlich für die Einladung zum Hoffest und den wertvollen Austausch. Als CDU wollen wir die Bauwirtschaft in Hamburg fördern, anstatt ihr immer weitere Steine in den Weg zu legen, wie der rot-grüne Senat es leider viel zu lange tut. Drei Probleme sehe ich als die dringlichsten an, die wir sofort angehen würden: Schluss mit den hohen Baustandards. Wenn diese so hoch sind, dass keiner mehr baut, dann sind sie gescheitert. Außerdem müssen die Baukosten runter. Das ginge zum Beispiel über Entlastungen bei der Mehrwertsteuer auf Baustoffe. Zuletzt: Die Genehmigungsverfahren. Obwohl die Anzahl der Anträge sich knapp halbiert hat, dauern Genehmigungsverfahren in der Spitze immer noch gerne über 1 Jahr. Das ist viel zu lang! Zahlreiche Stellen in den Bauprüfabteilungen sind gar nicht besetzt. Es braucht mehr Personal in den Bauprüfabteilungen der Bezirke. Die Bauwirtschaft möchte bauen, die Menschen wollen mehr Wohnungen – dann ist es unsere Aufgabe als Politik, dafür zu sorgen, dass sie ihren Job machen können.“
Im Anschluss hatten die Gäste Gelegenheit an einer Führung über Industriedenkmal, dem ehemaligen Wasserwerks auf der Elbinsel Kaltehofe teilzunehmen. Architekt der Gebäude auf Kaltehofe war Franz Andreas Meyer, der Planer und Gestalter der Hamburger Speicherstadt.
Führung über die Elbinsel Kaltehofe
Danach feierten die Gäste aus den Mitgliedsunternehmen, der Politik, der Wirtschaft und der Verwaltung gemeinsam mit den Mitgliedern bei Bier, Wein und Gegrilltem und auf der schönen Terrasse des Restaurants in entspannter Stimmung.
Die historische Villa mit Restaurant auf der Elbinsel Kaltehofe