Die Studierenden der Technischen
Universität Hamburg (TUHH) Hans-Konrad Witte und Pauline Kaminski wurden
für ihre hervorragenden Leistungen in ihren Masterarbeiten, Gabriel
Lorenzo Jean Marc und Layla Franziska Raig für ihre exzellenten
Bachelorarbeiten, mit dem Förderpreis der Stiftung der Bauindustrie
Hamburg in Höhe von insgesamt 4.500.- Euro ausgezeichnet.
Die Preisverleihung konnte aufgrund des Corona-Virus nicht wie ursprünglich geplant auf dem ausgefallenen Hamburger Bautag stattfinden. Da die Preisträger dennoch in irgendeiner Form gewürdigt werden sollten, wurde ein Video erstellt, , welches Sie unter folgendem Link herunterladen können: https://we.tl/t-a6MTpRYUXk.
Mit der Preisvergabe unterstützt
die Stiftung der Bauindustrie Hamburg das Ziel der TUHH im besonderen
Maße, Anreize für ein hochwertiges und zügiges Studium zu geben.
Unter dem Motto „Elbtower: Tief gegründet, hoch hinaus – ein neues Wahrzeichen für Hamburg“ soll der Hamburger Bautag im kommenden Jahr nachgeholt werden. „Die Baubranche gestaltet unsere Zukunft in den Städten und so werden qualifizierte Absolventinnen und Absolventen dringend gesucht. Im kommenden Jahr wollen wir wieder ein Forum zwischen Wissenschaft und Praxis anbieten, in dem die Zukunftsperspektiven der Bauindustrie sowie ihre Auswirkungen auf die universitäre Ausbildung von Bauingenieuren diskutiert werden kann“, freut sich Konrad Dicke vom Fachschaftsrat Bau- und Umweltingenieurwesen.
Die BILD Zeitung Hamburg berichtete über den Mangel an Auszubildenden in Hamburgs Bau- und Ausbauwirtschaft.
Laut Hamburger
Bau-Innung seien noch 70 Prozent der bisher gemeldeten 262 Ausbildungsplätze
noch zu haben. Bewerber könnten die Ausbildung noch bis Oktober 2020 beginnen.
Im Hamburger Metallhandwerk gäbe es noch 75 freie Stellen. Die Innung Sanitär Heizung Klempner (SHK) hätte von den rund 330 Ausbildungsstellen erst etwa die Hälfte besetzen können.
Der Fachverband Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau melde noch 30 Prozent freie Stellen von 80
Azubi-Plätzen. Geschäftsführer Dr. Michael Marret-Foßen (56) spreche von einem
„Greta-Thunberg-Effekt“, denn es hätten sich bisher hauptsächlich
Abiturienten beworben. Weil Berufswochen in den Stadtteilschulen ausgefallen seien,
fehlten die Hauptschüler-Bewerber.
Die
Bauwirtschaft biete auch Chancen für Schulabgänger ohne Abschluss mit
schlechten Noten und Lernproblemen. In Hamburg würden dringend gesucht:
Lehrlinge für die Berufe Maurer, Beton-, Stahl- und Straßenbauer. Die
Vergütungen betrügen 850 Euro im 1. Lehrjahr, bis zu 3500 Euro als Geselle.
Der Sprecher der HBAW, Michael Seitz, äußerte sich in einem Interview mit Andreas Klose vom SUPPLY MAGAZIN zur Umfrage des ZDB über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Bauwirtschaft.
Rot-Grün will die Innenstadt für den Verkehr weitestgehend sperren – Bau-
und Ausbauhandwerker fordern Mitsprache
Hamburg, 19. Mai 2020. SPD
und GRÜNE haben im Zuge der Koalitionsverhandlungen eine autoarme Hamburger
Innenstadt beschlossen. Die Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW) möchte in die Verkehrsplanung eingebunden
werden. Bei der Gestaltung neuer autofreier Zonen sollten betroffene Bau- und
Ausbauunternehmen gehört und deren Bedürfnisse im Vorfeld mit bedacht werden.
Die Hamburger Bau-, Sanitär-, Klempner-, Installations- und Dachdeckerbetriebe sowie die Metallbauer fragen sich, wie sie künftig noch zum Kunden kommen sollen, wenn die Innenstadt zur autofreien Zone wird, Ausweichstrecken verstopft sind, die Parkplatzsuche erschwert und bürokratische Hürden für Ausnahmegenehmigungen erhöht werden.
„Wir möchten Verkehrsmaßnahmen wie die Planung autofreier Zonen in
Hamburg begleiten“, sagt Jens Wagner Obermeister der Innung Sanitär,
Heizung, Klempner (SHK), Hamburg. „Bei einer Verkehrsstrategie müssen auch
die betroffenen Wirtschaftsunternehmen gehört werden. Der Senat sollte den
Verkehr in großen Zonen nicht verbieten und einschränken, ohne die Folgen für
die Hamburger Unternehmen entsprechend zu gewichten.“
Wirtschaftsverkehre
haben besondere Anforderungen
Die spezifischen Mobilitätsbedürfnisse des Ausbau-Handwerks müssen im
Rahmen einer modernen Verkehrspolitik in besonderer Weise beachtet werden.
Michael
Seitz, Sprecher der HBAW verweist auf die Verkehrspolitik des Senats:„Der Senat
hat in seiner ursprünglichen Verkehrsstrategie festgelegt, dass Wirtschaftsverkehre
nicht verhindert, sondern verstetigt und verflüssigt werden sollen. Das muss
auch so bleiben.“
Viele Handwerksfahrzeuge sind mobile Werkstätten
Ausbaubetriebe wie Klempner, Sanitär- und Heizungstechniker sowie Dachdecker und Metallbauer sind aufgrund spezifischer Transportaufgaben und komplexer Arbeitsfelder auf flexibel einsetzbare, multifunktionale Fahrzeuge angewiesen.
Ein Fahrzeug im Bau- und
Ausbau-Handwerk ist nicht nur ein Transportvehikel, sondern zugleich
Arbeitsgerät mit multifunktionaler Ausstattung. Die meist vollbeladenen
Fahrzeuge sind im Laufe eines Arbeitstages auch mobile Werkstätten, Ersatzteillager
und manchmal auch Maschinenstandorte.
Handwerksfahrzeuge brauchen eigene Parkplätze
Die HBAW fordert speziell
ausgewiesene Parkplätze für Transport- und Arbeitsfahrzeuge.„In Hamburg gibt es
eigene Parkplätze für Anwohner, für Car Sharing Anbieter, Taxen und
Lieferfahrzeuge – warum nicht auch Parkzonen für die Fahrzeuge der Hamburger
Bau- und Ausbauunternehmen?“ fragt Seitz. „Die Möglichkeiten zur störungsfreien
Abwicklung von Handwerksverkehren können durch die Schaffung von Park- und
Arbeitszonen sowie unbürokratische Regelungen verbessert werden“.
Bereits jetzt beeinträchtigen Verkehrsprobleme die Mobilität des
Handwerks enorm. Verkehrspolitische Aktivitäten sind daher dringend notwendig,
damit die Betriebe ihre Kunden schneller erreichen können. „Viele unserer
Betriebe haben kein besonderes Interesse mehr, in der Hamburger Innenstadt oder in Ottensen zu arbeiten“, stellt Jens Wagner
von der SHK-Innung fest. „Sie fahren lieber in andere Stadtteile. Wenn sich die
Verkehrspolitik so weiter fortsetzt, werden der Handwerkernotstand und die
Wartezeiten in Hamburg noch länger. Irgendwann wird es dann auch höhere Preise
für Handwerker aus Ausbaubetrieben geben.
Vor dem
Hintergrund der gestrigen Beschlüsse aus den Koalitionsverhandlungen hat sich
die HBAW dem Bündnis aus AGA, Handwerkskammer und sieben weiteren
Bundes- und Regionalverbänden zugunsten des Wirtschaftsverkehrs in der City angeschlossen.
Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer des Norddeutschen Unternehmensverband
Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V. (AGA) und einer der Sprecher
des Bündnisses, begrüßt den Beitritt der HBAW. „Die Bau- und Ausbauwirtschaft
leistet einen wesentlichen Beitrag für die städtebauliche Entwicklung und den
Erhalt unserer Infrastruktur. Unser Bündnis erhält damit einen weiteren starken
Partner, der sein Know-how in die Diskussion mit Senat und Politik aktiv
einbringen wird“, sagte Tschirch. Die Schlagkraft des „Bündnisses für
Wirtschaftsverkehre“ werde durch die HBAW weiter gestärkt.
Der NDR informierte im Hamburg Journal im Februar 2020 über Ausbildungswege in der Bau und Ausbauwirtschaft. Diana von Meer berichtet über ihre Ausbildung zur Zimmerin beim Zimmerleute Kollektiv in Hamburg. Den Beitrag können Sie in der Mediathek des NDR sehen.