Baustoffmangel wird dramatisch

Michael Seitz, Hauptgeschäftsführer der Bau-Innung Hamburg, rät, Preisgleitklauseln in Verträge einzubeziehen.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift NORDHANDWERK der Handwerkskammer Hamburg rät der Rechtsanwalt Michael Seitz, Sprecher des Bündnisses DIE HAMBURGER BAU- UND AUSBAUWIRTSCHFT, den Unternehmen sich mit Preisgleitklauseln gegen die enorm gestiegen Preise für Baumaterialien abzusichern.

Hier das Interview aus der NORDHANDWERK:

WHDI: Die Preise für viele Baustoffe steigen derzeit massiv. Was raten Sie betroffenen Unternehmen?

Betroffene Firmen sollten in ihre Verträge sogenannte Preisgleitklauseln einbeziehen. Diese Klauseln bewirken, dass Preisschwankungen zwischen Vertragsschluss und Einbau des Materials aufgefangen werden können. So können Preiserhöhungen, aber auch Preissenkungen an den Auftraggeber weitergegeben werden. Die Formulierung solcher Klauseln ist allerdings juristisch nicht ganz einfach, insbesondere gegenüber Verbrauchern. Die Bau-Innung berät ihre Mitglieder und stellt hierzu auch Musterklauseln zur Verfügung.

WHDI: Und was gilt bei bestehenden Verträgen?

Michael Seitz: Hier gelten grundsätzlich die vereinbarten Preise, sofern der Auftraggeber zu Verhandlungen nicht bereit ist. Es sei denn, es liegt ein Fall des Wegfalls der Geschäftsgrundlage vor. Die Hürden hierfür sind aber sehr hoch.

WHDI: Was gilt bei Verträgen mit der öffentlichen Hand?

Michael Seitz: Dort kann der Unternehmer Preisgleitklauseln nicht in den Vertrag „hineinverhandeln“, denn das wäre eine verbotene Veränderung der Vergabeunterlagen. Wir haben uns allerdings bereits an die in Hamburg zuständigen Senatoren gewandt, um zu erreichen, dass die Stadt in ihre Verträge von sich aus Preisgleitklauseln aufnimmt. Hierzu werden wir in Kürze Gespräche führen.

WHDI: Und wie geht es in Zukunft weiter?

Michael Seitz: Gerade bei Holz spricht manches dafür, dass sich die Lage zum Jahresende hin wieder beruhigt. Bei erdölbasierten Stoffen wie zum Beispiel Kunststoffrohren werden wir hingegen aufgrund der starken internationalen Nachfrage wohl noch länger Lieferengpässe und hohe Preise sehen.

Michael Seitz:  www.bau-innung.de

Der Beitrag aus der NORDHANDWERK

Hamburger Bautag 2021: Absolventen und Absolventinnen mit Förderpreisen ausgezeichnet

Die Studierenden der Technischen Universität Hamburg (TUHH) Leon Mai und Elnaz Hadjiloo wurden auf dem Hamburger Bautag 2021 für ihre hervorragenden Leistungen in ihren Masterarbeiten, Lennart Wolters und Miriam Sonnak für ihre exzellenten Bachelorarbeiten mit dem Förderpreis der Stiftung der Bauindustrie Hamburg in Höhe von insgesamt 4.500.- Euro ausgezeichnet.

Zum Hamburger Bautag wurden die Gäste von TUHH-Präsident Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel begrüßt. Rechtsanwalt Peter Wagenmann, Geschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein e. V., verlieh die Preise an die Studierenden. „Die Baubranche ist bis dato gut durch die Corona-Krise gekommen. Die Prognosen auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut und so bietet die Bauwirtschaft allen angehenden Absolventen und Absolventinnen hervorragende Berufsaussichten“, so Wagenmann. Mit der Preisvergabe unterstützt die Stiftung der Bauindustrie Hamburg das Ziel der TUHH im besonderen Maße, Anreize für ein hochwertiges und zügiges Studium zu geben.

Unter dem diesjährigen Motto „ELBTOWER: Tief gegründet hoch hinaus – ein neues Wahrzeichen für Hamburg“, fand der Hamburger Bautag coronabedingt am 2. Juni 2021 virtuell statt.

Mit rund 200 Teilnehmern und vielen Ausstellern, hat sich der Bautag zu einem bedeutenden Forum zwischen Wissenschaft und Praxis entwickelt, in dem die Zukunftsperspektiven der Bauindustrie sowie ihre Auswirkungen auf die universitäre Ausbildung von Bauingenieuren und Bauingenieurinnen diskutiert werden. Neben Fachvorträgen fand auch eine Firmenkontaktmesse zwischen Bauwirtschaft und den Studierenden beziehungsweise und Absolventen und Absolventinnen der TUHH statt.

Der Hamburger Bautag wurde bereits zum 17. Mal von der TUHH, der Fachschaft Bau- und Umweltingenieurwesen der TUHH und dem Bauindustrieverband Hamburg SchleswigHolstein e.V. veranstaltet.

NDR Markt: Baustoffmangel: Preisexplosion bei Holz & Co.

Der NDR hat am 25. Mai 2021 im Magazin MARKT einen Beitrag über die Preisexplosion bei Holz und anderem Baumaterial veröffentlicht.

Michael Seitz, Hauptgeschäftsführer der Bau-Innung Hamburg und Sprecher des Bündnisses HAMBURGER BAU- UND AUSBAUWIRTSCHAFT rät Bauunternehmern und deren Kunden zurzeit sogenannte Stoffpreisgleitklauseln zu vereinbaren und das Bauvorhaben genau durchzusprechen.

Den gesamten Beitrag können Sie in der NDR Mediathek sehen.

Michael Seitz, Hauptgeschäftsführer Bau-Innung Hamburg

NDR Hamburg Journal: Baustoffmangel: Bauherren geht das Material aus

Das NDR Hamburg Journal hat am 22. Mai 2021 einen Beitrag über den Mangel und den Preisanstieg bei Baumaterial veröffentlicht. Der Hamburger Bauunternehmer Jan Harms wird bei einigen Baumaterialien mit einer Verdreifachung der Preise konfrontiert.

Michael Seitz, Hauptgeschäftsführer der Bau-Innung Hamburg und Sprecher des Bündnisses HAMBURGER BAU- UND AUSBAUWIRTSCHAFT berichtet von Kurzarbeit und Verzögerungen auf Baustellen, weil einige Materialien wie Plastikrohre und Holz derzeit nicht lieferbar sind.  Grund dafür sind unter anderem Exporte in die USA

Michael Seitz rät Bauunternehmern und deren Kunden zurzeit sogenannte Stoffpreisgleitklauseln zu vereinbaren.

Den gesamten Beitrag können Sie in der NDR Mediathek sehen.

Maßnahmen für schnelleres Bauen und Staureduzierung

Runder Tisch der Autobahn GmbH eint Bauwirtschaft, Verwaltung und Verbände

Das Baumanagement auf den deutschen Autobahnen soll effizienter werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Autobahn GmbH des Bundes und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vor einem Jahr eine bisher beispiellose Koalition ins Leben gerufen und den Runden Tisch Baumanagement gegründet.

Dem Runden Tisch gehören Vertreter aus Bauwirtschaft, Verwaltung und Verbänden an. Gut 100 Tage nach Betriebsstart der Autobahn GmbH lassen sich sichtbare Erfolge verzeichnen. Ziel hierbei: Erarbeitung von Maßnahmen für schnelleres Bauen und Staureduzierung. So wurden insgesamt elf konkrete Maßnahmen beschlossen, die noch in diesem Jahr als Pilotprojekte starten. Dabei steht insbesondere das Thema Partnerschaft beim Bauen im Zentrum. Zudem sollen beispielsweise die Standardisierungsmöglichkeiten im Autobahnbau und qualitative Vergabekriterien stärker als bisher genutzt werden, um dadurch Bauzeiten insgesamt zu straffen. Nach der Evaluation der Pilotprojekte starten die verbesserten Prozesse bundesweit.

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