NDR: Dachdecker als Mitgestalter der Energiewende

Egon Beetz Dachdeckerei in Hamburg

Der NDR hat für einen Bericht über grüne Carport-Dächer Martin Granseuer, stellvertretender Obermeister der Hamburger Dachdecker-Innung und Inhaber der Dachdeckerei Egon Beetz in Hamburg, interviewt.

Die Dachbegrünung fällt neuerdings auch in den Aufgabenbereich der Hamburger Dachdecker. Bei kleineren Dächern, bis etwa 600 Quadratmeter Fläche, übernimmt die Firma Egon Beetz die Bepflanzung selbst. Erst bei größeren Dachflächen werden Garten- und Landschaftsfirmen eingeschaltet.

Granseuer und seine Kollegen bauen neben Dachbegrünungen auch immer häufiger Photovoltaikanlagen auf Dächer.

Da Dachdecker aktiv an der Eindämmung der Klimawende mitarbeiten, zieht das Handwerk verstärkt junge Leute an. Im letzten Jahr wurden bundesweit 9.000 Azubi-Neuverträge abgeschlossen. Bei Martin Granseuer fangen zum Herbst drei neue Lehrlinge an. „Es ist ein sehr zukunftssicherer Job“, sagt Granseuer.

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NDR Info Redezeit zum Thema Bürokratie

Michael Seitz, Sprecher der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft

„Bürokratiewahn in Deutschland – Was muss sich ändern?“ war das Thema der NDR Info Redezeit am 8. August 2023 bei der unter der Moderation von Nina Zimmermann. Michael Seitz, Vorstand und Sprecher der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW) disktierte mit Prof. Dr. Jörg Bogumil,Politik- und Verwaltungswissenschaftler, an der Ruhr-Uni Bochum und Thomas Treff, Vorsitzender des dbb-hamburg beamtenbund und tarifunion.

Die Bundesregierung habe diese Frage einer Reihe von Verbänden gestellt. Herausgekommen sei eine lange Liste mit Vorschlägen zum Bürokratieabbau. Nun solle geprüft werden, welche davon in Gesetze wandern könnten.

Hörerinnen und Hörer haben in der NDR Info Redezeit zusammen mit den Experten diskutiert, wo die Bürokratie am meisten nervt, was auf den Ämtern gut funktioniert und was verbessert werden kann.

Sie können den gesamten Beitrag in der NDR Info Redezeit Mediathek hören.

Die gewollte Generation

Vincent John, Anlagenmechaniker bei dem Hamburger Unternehmen Rückert Heizungstechnik

Das Magazin DER STERN berichtet in der Ausgabe vom 15. Juni 2023 unter dem Titel DIE GEWOLLTE GENERATION über junge Berufseinsteiger. 

Die jungen Berufseinsteiger sie sind begehrt, haben große Chancen auf dem Arbeitsmarkt  und verändern ihn radikal, heißt es in dem Beitrag.

Im Handwerk ist es vor allem die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, die dringend Zuwachs braucht. Denn diese Branche soll in den nächsten Jahren Millionen Häuser klimafreundlicher machen.

In dem Beitrag wird Vincent John, 23, vorgestellt, der als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei dem Hamburger Unternehmen Rückert Heizungstechnik und Sanitär arbeitet. Er sagt: „Für mich war immer klar, dass ich Handwerker werde. Ich habe als Kind schon mit meinem Opa im Keller gewerkelt und gemerkt, dass ich gut mit den Händen arbeiten kann. Über die Schule habe ich einen Kontakt zu der Firma bekommen, bei der ich heute bin, und ein Praktikum gemacht. Mir hat die Arbeit sofort gefallen. Und ich habe tolle Rückmeldungen bekommen. Ich bin morgens als Erster da, mache die Lichter an und koche Kaffee. Ich mache das gerne. Aber gerade im Handwerk müssen sich die Unternehmen heute sehr um junge Leute bemühen. …Ich liebe es, am Ende des Arbeitstags zu sehen, was ich geschafft habe.“

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B_I Medien: Trotz Auftragsrückgang – Bauunternehmen im Norden halten ihr Personal

Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig Holstein

Die Bauunternehmen in Norddeutschland wollen ihre Kapazitäten halten. Wie eine aktuelle Blitzumfrage des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein ergeben hat, plant keines der Mitgliedsunternehmen in diesem Jahr einen Personalabbau, berichtet das Fachmagazin B_I Medien.

Das Bauhauptgewerbe in Hamburg verzeichnete im Februar einen Auftragsrückgang von minus 38,3 Prozent und in Schleswig-Holstein von minus 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Trotzdem planen 31,03 Prozent der befragten Unternehmen eine Personalkapazitätserweiterung, 17,2 Prozent der Befragten rechnen mit einem nicht signifikanten Personalabbau, teilte der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig Holstein mit.

„Um dem immensen Baubedarf an Wohnraum zu begegnen, den Bestand energetisch zu sanieren und die notwendigen Infrastrukturprojekte umzusetzen, werden in Zukunft sogar weitaus mehr Fachkräfte als heute in der Bauindustrie gebraucht“, sagt die Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig Holstein, Manja Biel.

„Wir haben unsere Kapazitäten in den letzten Jahren hochgefahren. Diese teuer ausgebildeten und angeworbenen Fachkräfte am Bau sind eine wertvolle Ressource. Verlorene Kapazitäten lassen sich kurzfristig nicht wieder ausbauen.  Die Unternehmen tun alles dafür, um die Belegschaften auch in der Krise zu halten“, fügt Biel hinzu.

Die Bauindustrie im Norden blickt allerdings mit Sorge auf die neu veröffentlichten baukonjunkturellen Zahlen für den Monat Februar 2023. Es zeichnet sich bereits ein deutlicher Rückgang des Auftragseinganges im Bauhauptgewerbe, insbesondere beim Wohnungsbau ab. Der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig Holstein appelliert daher an öffentliche Auftraggeber, ihre Investitionsbudgets zu erhöhen und damit die zu erwartenden Rückgänge im Wohnungsbau und im Wirtschaftsbau zumindest teilweise auszugleichen.

Hamburger Abendblatt: Handwerker fordern mehr Parkplätze

Die Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW), begrüßt grundsätzlich den Antrag der Regierungsfraktionen „Liefer- und Ladezonen ausweiten“, berichtet das Hamburger Abendblatt. Auf der einen Seite ist es erfreulich, dass in die Diskussion um das Parken und den Wirtschaftsverkehr in Bewegung kommt, sagen die in der HBAW vertretenen Organisationen. Auf der anderen Seite ist der oben bezeichnete Antrag leider wenig konkret und lässt viele Fragen offen. Es besteht dringender Nachbesserungsbedarf beim Handwerkerparken. 

Michael Seitz, Sprecher der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft

Michel Seitz, Sprecher der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft hat den Antrag geprüft und stellt fest, dass die besonderen Bedarfe des Handwerks noch nicht ausreichend berücksichtigt wurden:  

“Handwerker, die dringend notwendige Arbeiten ausführen, müssen überall in der Stadt unproblematisch parken können. Dafür müssen vor allem in der Innenstadt ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.“

 „Die Lade- und Lieferzonen sind auf Kurier- und Paketdienste zugeschnitten worden“, fügt Seitz hinzu. Handwerksbetriebe sollen sich künftig noch mehr Flächen mit Lieferdiensten teilen. Eigene Parkzonen für das Handwerk sollen nicht entstehen.

Handwerksfahrzeuge sind Arbeitsstätten

Offensichtlich sollen die neu eingerichteten Liefer- und Ladezonen nicht zum längerfristigen Parken von Handwerken genutzt werden können. Dies ist für die Betriebe zwingend erforderlich, da die Fahrzeuge nicht nur zum Materialtransport genutzt werden, sondern sich darin auch Werkzeuge und Maschinen befinden. Während der gesamten Dauer der Sanierungs-, Reparatur oder Neuinstallationsarbeiten müssen diese rollenden Arbeits- und Montagestätten für Handwerker am Einsatzort verfügbar sein. 

Service-Parkplätze in der Innenstadt

Die ungehinderte Versorgung mit handwerklichen Dienstleistungen in der Innenstadt muss zu jeder Zeit, vor allem bei Notfällen, wie Wasserrohrrohrbrüchen, Dachleckagen oder Heizungsausfall, gewährleistet sein. Es darf keine tageszeitlichen Zufahrtsbeschränkungen für Arbeiten im Quartier geben. Die Errichtung von Serviceparkplätzen für das Handwerk, sowie ein einheitliches Parkgenehmigungsverfahren für alle Hamburger Sonderparkzonen, inklusive Innenstadtbereich ist dafür notwendig. 

Wegen der jetzigen Park- und Zufahrtsbeschränkungen lehnen es viele Handwerksbetriebe zurzeit ab, Aufträge in der Innenstadt anzunehmen. Bereits im Masterplan Handwerk 2030 wurde daher gefordert, geeignete Parkmöglichkeiten für Handwerksbetriebe in auto-armen und autofreien Quartieren sowie in der Innenstadt zu schaffen. 

Handwerkergenehmigungen sind zu aufwändig

Das Beantragungsprozedere für ein Montagefahrzeug, welches in Halteverbots- und Ladezonen sowie in Bewohnerparkgebieten geparkt werden kann, ist äußerst aufwändig und muss zwingend entbürokratisiert und vereinfacht werden. Laut Antrag ist es nicht klar, ob eine Ausnahmegenehmigung weiterhin erforderlich ist, damit in Bewohnerparkgebieten und zukünftig in den neu geschaffenen Liefer- und Ladezonen geparkt werden kann. 

Die Organisationen des Hamburger Bau- und Ausbaugewerkes möchten einerseits eine Vereinfachung des Genehmigungsverfahrens für Montagefahrzeuge erreichen und andererseits eine klare Regelung, dass mit einem zertifizierten Montagefahrzeug eine Lieferzone zum Parken genutzt werden kann.

Handwerksbetriebe in Bewohnerparkgebieten

Alle betriebsnotwendigen Fahrzeuge von Handwerksbetrieben müssen am Betriebssitz unproblematisch parken können. Betriebe, die in einem Bewohnerparkgebiet liegen, suchen nach einer Lösung der Problematik. Diese Gewerbetreibende sind zwar keine Anwohner, müssten aber wie solche -quasi als Quartierszugehörige- behandelt werden, damit am Firmensitz ein Parken der Fahrzeuge möglich bleibt.