
Am 2. September 2022 fand bei strahlendem Wetter das 18. Hoffest der Bau-Innung Hamburg und des Norddeutschen Baugewerbeverbandes e. V. in Winterhude statt.
Thomas Sander, Vorstand und Obermeister der Bau-Innung berichtete in seiner Ansprache von einer anhaltend hohen Nachfrage bei Bauleistungen und noch vollen Auftragsbüchern.
Er betonte jedoch, dass die gesamte Baubranche mit großen Sorgen auf den kommenden Winter blicke. Die Aussichten seien durch den Krieg, Inflation, Zinssteigerungen, steigende Energie- und Baustoffpreise sowie Engpässen in der Lieferkette stark getrübt. Hinzu käme das immer stärker werdende Problem des Fachkräftemangels.
Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt würdigte in ihrem Grußwort die gute Zusammenarbeit der Hamburger Baubranche und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen.
Das 2011 in Hamburg gegründete Bündnis für das Wohnen ist ein Erfolgsmodell. Rund 120.000 Wohnungen sind seitdem genehmigt worden, mehr als 80.000 Wohnungen wurden gebaut, davon weit über 20.000 öffentlich geförderte Wohnungen. Hamburg braucht diese Wohnungen, weil die Stadt einen stetigen starken Zuzug neuer Bewohner hat.
Die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau haben sich seit Beginn des Krieges in der Ukraine massiv verschärft: durch die drastischen Steigerungen der Energiepreise, durch gestörte Lieferketten, enorme Kostensteigerungen bei Baumaterialien. Hinzu kommt ein Rohstoff- und Fachkräftemangel. Trotz allem wolle das Bündnis an seinen ehrgeizigen Wohnungsneubauzielen festhalten und sagte dem Wohnungsbau verstärkte und verstetigte Anstrengungen in dieser Legislaturperiode zu.
Die rund 120 Gäste nutzen anschließend die Gelegenheit zu einem regen Austausch und einem geselligen Beisammensein unter freien Himmel.